Fernwärme in Mayen
Bis Ende der 90er Jahre wurden öffentliche und private Gebäude in Mayen (Rheinland-Pfalz) mit dezentralen Anlagen auf Basis konventioneller Brennstoffe wie Heizöl und Erdgas beheizt.
In geringer Entfernung zum Stadtgebiet steht die große Papierfabrik von WEIG-Karton, bei deren Produktionsprozessen Abwärme in großem Umfang frei wird. Um diese Abwärme als Heizenergie nutzen zu können, schlossen sich die Moritz J. Weig GmbH & Co. KG, die heutige STEAG New Energies als Fernwärmespezialist und die Stadtwerke Mayen zusammen.
Ziel war es, die Fernwärmeversorgung der Stadt ausschließlich durch Abwärme aus der Papierfabrik zu realisieren. Dieses Konzept ist in Rheinland-Pfalz beispielhaft, weil bisher ungenutzte Energie in großem Umfang einer sinnvollen Verwendung zugeführt wird. Dadurch wird der Ausstoß von schädlichem Kohlendioxid in Mayen beträchtlich reduziert und die Luftqualität in der Region verbessert. Die jährliche CO2-Reduktion beträgt rund 5.400 Tonnen.
Für das Projekt „Fernwärmeversorgung in Mayen“ wurden STEAG New Energies und die Stadt Mayen im September 2014 im Rahmen des Wettbewerbs „Mittelstandsfreundliche Kommunen 2014“ des Landes Rheinland-Pfalz mit dem Tandem-Preis für vorbildliche Kooperationsprojekte mit Unternehmen ausgezeichnet.